Der Alpengarten befindet sich auf der Villacher Alpe (Dobratsch, 2166m) in einer Seehöhe von 1500m an der Villacher Alpenstraße. Er ist vom Parkplatz 6 der Alpenstraße auf einem bequemen Fußweg in wenigen Minuten leicht zu erreichen. Der Garten umfasst ein Areal von 10.000m2 und liegt direkt über der „Roten Wand“, die mit jähen Plattenschüssen 1000m tief ins Gailtal abbricht. Er bietet daher neben der Blumenpracht auch eine spektakuläre Aussicht auf die Bergwelt im Süden und liegt mitten im Naturpark Dobratsch.


Geologie

Die Villacher Alpe, auch Dobratsch genannt, gehört zu den südlichen Kalkalpen und wird aus verschiedenen Sedimenten des Mesozoikums aufgebaut. Der Wettersteinkalk mit seiner hellgrauen Färbung bildet bis in 2166 m die oberste Schicht des Dobratsch, nach Süden bricht der Berg mehr als 1000 m tief in das Gailtal ab. Da der Berg an einer tektonischen Bruchlinie, der periadriatischen Naht liegt wurde das Gebiet immer wieder von Erdstößen erschüttert. Große Teile der instabilen Südseite des Berges stürzten im Jahre 1348 als Folge eines Erdbebens in das Tal. Dadurch wurde der Gailfluss zurückgestaut, große Teile des Talbereiches wurden überflutet und verlandeten in der Folge durch das Geschiebe der Gail wieder. Das Bergsturzgebiet, die so genannte “Schütt“, stellt heute ein Naturschutzgebiet mit einer besonderen Fauna und Flora dar.

Da 80 % des Trinkwassers der Stadt Villach aus dem Berg stammen, hat der Schutz des Wassers höchste Priorität. Aus diesem Grund wurden Schilifte abgebaut und einer sanften touristischen Nutzung der Vorzug gegeben. Heute genießen im Sommer die Wanderer und im Winter die Schitourengeher den Hausberg Villachs, der nun als Naturpark und Wasserschutzgebiet für die Menschen von außerordentlicher Bedeutung ist. Auf Grund der Verkarstung der obersten Kalkdecke treten in höheren Lagen keine Quellen auf. Im Alpengarten wird daher das Nutzwasser über die Dachflächen der Hütten gesammelt und in Zisternen geleitet, das Trinkwasser muss täglich aus dem Tal geholt werden.